Valdemossa und Soller

Nach Wellness- und Strandtagen sowie schönen abendlichen Fußballpartys ist heute wieder Kultur, Geschichte und die Landschaft Mallorcas angesagt. Während wir im ersten Ausflug den Süden Mallorcas mit Inca, Campos und vor allem Llucmajor im Fokus hatten, steht nun die Serra de Tramuntana im Mittelpunkt. Nach den abendlichen Fußballpartys mit unterschiedlichen Völkern Europas, den Dänen, den Spaniern, den Engländern usw. wollen wir heute etwas Natur, Geschichte und Idylle genießen.
Also ist die mallorquinische Bergwelt unser Ziel. Zunächst geht es nach Palma. Dann geht es schnell über sehr enge Bergstraßen nach Valdemossa. Genau wie auf Kreta ist die Insel hier sehr grün. Mächtig erhebt sich hier der größte Berg Mallorcas, der Puig Major (1455m). An den Straßen sind viele Oliven- und Mandelbäume. Tief beeindruckt sind wir von der Ruhe, die Valdemossa, ausstrahlt. Die typischen mallorquinischen Häuser lassen ein Mittelmeerfeeling aufkommen. Mallorca ist eben nicht nur "Ballermann". Ein Bummel durch die pitoresken Gassen sind ein wirklich schönes Erlebnis. Dabei ist der Ort außerdem äußerst geschichtsträchtig. An den meisten Häusern findet man Kacheln auf denen man die mallorquinische Heilige "Santa Catalina Thomas" (1531/1571) um Beistand bittet.
Interessant ist die Geschichte des Klosters in Valdemossa. Ähnlich wie in Lissabon sind auch hier maurische Gebäude zweckentfremdet worden. Der maurische Palast ist zunächst ein spanischer Palast geworden, bis er schließlich 1399 an die Karthäuser Mönche übergeben wurde.
Frederic Chopin verbrachte im Winter 1838/39 vier Monate im Kloster, um sich von seiner TBC zu erholen. Nach einem leckeren Cafe geht es über Dexia weiter zum Port de Soller. Sehr enge Bergstraßen führen uns dorthin. Man kann an der dichten Wolkendecke schon erkennen, dass es bald regnen wird. Je näher wir Soller kommen, desto mehr Orangen- und Zitrusbäume säumen den Weg. Bereits im Mittelalter verdankte der Ort sein wirtschaftliches Wohlergehen dem Orangenanbau. Als wir in Soller angekommen sind, fing es leider an zu regenen.
Wir beschlossen, nachdem wir den Soller Flip, der aus Orangensaft, Orangeneis, Vanilleis und Sahne besteht genossen hatten, diese Ort noch einmal zu besuchen.
Die Zeit verging wie im Fluge, sodass wir uns bald auf dem Rückweg machen.







